Donnerstag, 27. November 2014

Tulle and bones

Zu Beginn gleich mal ein paar gute Neuigkeiten: Nachdem wir jetzt ziemlich genau 2 Jahre in Heidelberg wohnen, geht es Anfang nächsten Jahres wieder ins Ruhrgebiet zurück. Ich freue mich schon sehr, there's no place like home.

Jetzt aber zu meinem Outfit. Auf manchen Teilen steht einfach mein Name geschrieben und so auch bei dem rosa Tüllrock von H&M+. Erstaunlich genug, denn H&M hat zwar immer ganz viel tolles, aber leider selten in ihrer Plus Size Abteilung.

Das war diese Woche der dritte Anlauf Fotos zu machen, zwischen Fotograf mit Nachtschicht und den ungefähr 3 Stunden Tageslicht, wollte es einfach nicht klappen. Zu Weihnachten wünsche ich mir am besten so ein Fernauslösedingsi... Dann gibt es auch keine 1000 verwackelten Fotos mehr.

Kombiniert habe ich den Rock mit meinem momentanen Lieblingsshirts, klobigen Boots mit Schnallen und Reißverschluss und einer kurzen Kunstlederjacke.

Rock: H&M+ / Shirt: New Look Inspire / Jacke: Junarose (ähnlich) / Boots: New Look


Die Haarfarbe war eher ungewollt, ich wollte eigentlich Mint, habe es aber auch mit einer ganzen Flasche Conditioner nicht geschafft die Farbe so weit aufzuhellen. Ich gebe aber noch nicht auf.... Außerdem versuche ich gerade sie zu einem kurzen Bob wachsen zu lassen. Wünscht mir Durchhaltevermögen. ;)

Montag, 13. Oktober 2014

The Flowercrown Witch

Jajaja. Ich hab ewig nicht gebloggt, ich weiß. Tatsächlich hatte ich einfach keine Lust und auch meistens entweder nichts tolles an, was ich hier hätte präsentieren wollen, oder ich hatte keine Möglichkeit Fotos zu machen. Okay, ich kann mich auch mit einigen Dingen in der Plus Size Community nicht ganz identifizieren, vor allem was ideelle Standpunkte, den Umgang mit Mainstream-Medien und Vermarktung angeht, darüber hatte ich teilweise ja bereits gebloggt. Jetzt wird es allerdings dringend Zeit, die Blogpause zu beenden und als Anfang poste ich ein Outfit dass ich bereits Anfang August mit (dem Handy) fotografiert hatte, aber nie gebloggt (auch weil ich aussehe wie ein Gespenst).

Im Zuge des 90er Revivals (das ist doch gerade eben erst gewesen!?) kommen auch ganz viele düster, verspielt gothy Dinge wieder und was soll ich sagen - das ist genau meins. Ich habe meine Vorliebe für Schwarz ja eh nie wirklich abgelegt und im Moment ist fast alles was neu in meinen Schrank kommt mehr oder weniger schwarz.

dress: Forever 21+ / earrings: New Look / flowercrown: Asos / bag: H&M

Das Kleid kennt ihr vielleicht schon, wenn ihr schon laaaange meinen Blog lest. Jedenfalls hatte ich es bis auf eine Woche genau 2 Jahre vor dem obigen Foto schon einmal gepostet. Awkward Posen habe ich jedenfalls nicht verlernt. xD
 
Eigentlich wollte ich noch lila Lippenstift (MAC Punk Couture) tragen, wie ich das im Moment gern tue, aber natürlich hatte ich vergessen ihn dann auch tatsächlich aufzutragen. 

In nächster Zeit kommen nun hoffentlich wieder mehr (Outfit-)Posts, ich habe es mir jedenfalls fest vorgenommen.

Donnerstag, 31. Juli 2014

Warum "Dann mach's doch selbst!" nicht immer die Antwort sein kann

Dieser Satz fällt früher oder später in fast jeder Diskussionen über Kleidung in Größen, die nicht jeder Laden abdeckt oder als Antwort darauf, wie mensch sich einkleiden kann und fair einkaufen möchte, sich aber Fairtrade nicht leisten kann. Wer selbst näht, kennt die Antwort darauf sicher bereits, für alle anderen drösele ich das jetzt mal relativ praxisnah (zur Erinnerung: Ich lerne Modedesign und dabei auch schneidern.) auf.

Zunächst mal: Nein, es ist nicht "total einfach" nähen zu lernen. Nein, es geht nicht mal eben so nebenher. Ein paar schiefe Nähte in Stoff zu bekommen, mag für viele noch kein großes Hindernis sein. Ein fertiges, tragbares Kleidungsstück herzustellen, das aus mehreren Teilen zusammen gesetzt wird, ist allerdings eine ganz andere Sache. Es erfordert Übung, es erfordert das Aneignen von Wissen, das Erlernen verschiedener Techniken. Mitunter braucht es Probestücke und nicht alle Fehler können korrigiert werden, das heißt es passiert durchaus, dass am Ende nur ein hübscher Putzlappen heraus kommt. Nähen frisst Zeit, die muss also erst mal vorhanden sein, neben Arbeit/Familie/alltäglichen Verpflichtungen.

Der Punkt, an dem ich fast schon lachen muss, ist, wenn Menschen erzählen, dass es günstig(er) sei zu nähen. Nichts, aber auch gar nichts am nähen ist günstig. Das lässt sich am besten zeigen, indem eins sich anschaut, was für den Prozess so gebraucht wird.

Grundlage ist eine Nähmaschine. Mein kleines Ikea Maschinchen hat 80€ gekostet. Ich will ein Tshirt aus Stretchstoff (z.B. Jersey) nähen? Geht damit nicht wirklich, ich brauche eine Overlock-Maschine  kostet so ab 200€ (bis zu 600-700€ für Haushalts(!)geräte, ich habe noch keine, u.a. weil ich sie mir bisher nicht leisten konnte). Schneiderpuppe? Meine (nicht mal größenverstellbar) lag bei 80€, verstellbare die nicht gleich auseinander bzw umfallen kosten auch schnell mal 200€. Stoffschere? Maßband? Stecknadeln? Hatte ich zum Glück schon vorher günstig gekauft, 15€ für ein Nähset von Ikea. Dafür ist die Schere aber auch in der Mitte stumpf umd schwergängig. Anderes Modell? Zwischen 15-50€. Taillenmaßband 6€. Brauchte dann leider doch noch andere Stecknadeln, wieder 5€ weg.

Für die Ausbildung brauchten wir zum Üben jede Menge Baumwollstoff, der war günstig, 5€ der Meter, insgesamt 75€, 5m Futterstoff 45€, 5m Vlieseline (zum Verstärken von Revers etc.) 20€. Reißverschlüsse wie wir sie für unsere Übungen und Übungsröcke brauchen? Ab 2,50€ das Stück im Laden (Nahtverdeckte mehr), günstig online ergattert und 9€ für 50 Stück bezahlt, natürlich dafür nicht so hochwertig. Mein Bügeleisen hat nur 3€ gekostet, taugt aber auch nicht viel. Das Bügelbrett war ein Geschenk, Glück gehabt, beides braucht es nämlich auch zum Nähen.

Als Beispiel für einen ganz simplen Rock, den ich für mich nähen wollte: Stoff der mir gefällt, Futter und Gummiband gekauft -> 40€ weg und noch nichts genäht. Wenn ich ein Schnittmuster brauche, kommen da nochmal ca. 10€ drauf. (Download ist billiger erfordert aber Internetzugang, einen Drucker und viel Zeit.) Modische Stoffe mit aktuellen Farben/Mustern sind teuer. Beispiel: Ich wollte mir eine  Leggings mit Galaxyprint nähen. Der entsprechende Stoff in meinem Stoffladen kostete 70€ pro Meter, das hatte sich also direkt wieder erledigt. (Und? Schon mal eine popelige Leggings für über 70€ im Laden gesehen?)

Selbst wenn ich für all das jetzt das Geld ausgegeben habe, weiß ich immer noch nicht, wie die Nähmaschine funktioniert, wie der Faden eingefädelt wird, wie ich die obere und untere Fadenspannung einstellen muss, welchen Stich ich brauche, wie ich die Teile zusammen bringe. Ich muss auf den Fadenlauf achten, wenn ich den Stoff mithilfe des Schnitts zurecht schneide. (Auf dem Boden, weil es viel Platz braucht, oder auf einem sehr großen Tisch, den ich auch erst mal brauche und den Platz dazu.)

Übertritt, Untertritt, Kellerfalte, Doppelsteppstich - um diese Begriffe zu kennen und einordnen zu können braucht es einen Nähkurs, oder zumindest entsprechende Bücher, oder Intenetanleitungen, in die ich mich dann erst einlesen muss. Das erfordert alles Zeit, Ressourcen, Internetzugang und natürlich auch Geld.

Für den Anfang ist es einfacher fertige Schnittmuster zu benutzen, die natürlich wieder etwas kosten und was besonders hilfreich ist: Das Größenproblem gibt es hier auch. Der Großteil der Schnitte hört, wie die handelsübliche Konfektionsware, in den 40er Größen auf.

Da ich momentan ja selbst nähen lerne, kann ich sagen, dass es Gold wert ist eine Person zu haben, die dabei ist, Fragen beantworten und Hilfestellungen geben kann. Manchmal sind Fehler eben nicht so offensichtlich und es kostet dann einige Nerven heraus zu finden was falsch lief. Alleine zu Hause wäre ich nie so weit gekommen und dort habe ich auch keine hochwertige Bügelstation mit verschiedenen Hilfmitteln, keine Bügelpresse, keine Industrienähmaschine mit der es sich natürlich viel besser arbeiten lässt als mit meinem Ikea Maschinchen (kostet allerdings auch locker das 20-fache).

Wir hatten übrigens in der ersten Woche ein reines Nähpraktikum, in dem wir nur die Maschinen ausprobiert und verschiedene Nähte und Säume geübt haben, sonst nichts. Weil das ja alles so easy ist.
Eigene Schnitte erstellen? Dazu haben wir ein eigenes Fach, eigentlich sogar zwei. Erfordert einen Schneiderwinkel (22€) und jede Menge(!) Seidenpapier, dass wir in der Schule bekommen, das im Laden aber natürlich kostet. Schnitte zu erstellen ist eine fummelige Arbeit, die es erfordert mit den entsprechenden Maßen auszurechnen, wie das Kleidungsstück auszusehen hat.

Auf dieses Thema komme ich heute übrigens im Zuge einer Diskussion über bewussten Kosum auf Twitter, mit dem Aufruf, keine "Billigmode" zu kaufen. Dass dies allerdings nicht für alle einfach so funktioniert haben viele dann klar gestellt. Irgendwann wurde dann vorgeschlagen doch selbst zu nähen, was in diesem Zusammenhang nicht wirklich Sinn macht. Nightlibrarian Anna brachte mich dann auf die Idee das alles auch mal finanziell aufzudröseln. Was etwas schwierig ist, da meine Ausbildung ja nicht nur aus Nähunterricht besteht und das somit nicht ganz zu trennen ist. Außerdem kommt noch "Kleinkram" dazu wie Kreidestifte, Boxen für besagten Kleinkram, Garn, Nähnadeln, Knöpfe, Fadenauftrenner etc. pp dazu, den ich wirklich nicht mehr genau benennen kann. Es summiert sich allerdings und ich denke, es wird trozdem klar, dass selber nähen keine generelle und schon gar keine günstige Alternative ist um sich einzukleiden.
Warum es generell nicht so einfach ist "Billigmode" zu boykottieren hat Puzzlestücke in ihrem Blog sehr gut erklärt.

Edit: Bei Anna findet ihr einen Schwester-Post über Aufwand/Kosten des Strickens verfasst und dabei auch einen Punkt erwähnt, den ich hier gar nicht bedacht habe, nämlich den Stundenlohn, der beim Handarbeiten anfällt. Außerdem hat sie sich die Mühe gemacht und die Twitter-Diskussion noch ausführlicher wieder gegeben.

Danke auch an Susanna, die das hier in den Kommentaren ebenfalls angemerkt hat. teiledesganzen hat sehr schön die einzelnen Arbeitsschritte aufgelistet, es lohnt sich sehr das ebenfalls zu lesen.

Sonntag, 20. Juli 2014

We could be heroes

Dieser Blog ist jetzt ziemlich genau vier Jahre alt. Damals war meine Intention, wie die vieler anderere Bloggerinnen, die ich seit Jahren kenne und schätze, zu zeigen dass dicke Frauen auch modisch und selbstbewusst sein können und nicht in Sack und Asche gehen müssen. Vor allem, dies auch anderen dicken Frauen zu zeigen und Mut zu machen und letztlich auch mir selbst das zu beweisen. Plus Size Modeblogs können diese Funktion erfüllen können ohne dabei in einen aktivistisch/akademischen Kontext eingebettet zu sein oder diesen als Voraussetzung zu haben. Das mag ich an Modeblogs auch so gern, es gibt etwas und kann stärken und empowern, ohne dass die Leserschaft sich dafür anstrengen müsste. Außerdem gibt es natülich (meistens) tolle Klamotten zu sehen an großartigen und kreativen Menschen.

In den letzten 1-2 Jahren ist die Plus Size Bloggerszene in Deutschland ziemlich gewachsen, so sehr, dass ich teilweise etwas den Überblick verloren habe und längst nicht mehr alle Blogs kenne. Wir werden mehr und wir werden auch mehr wahrgenommen, sprich, es finden sich immer mehr Firmen, die Kooperationen mit Blogger*innen eingehen wollen. Die sie einladen, ihnen Sachen schicken und für Artikel bezahlen. Nun will ich das gar nicht schlecht reden, denn dies bietet viele Vorteile. Mehr Firmen im Plus Size Bereich bringen für uns alle mehr Möglichkeiten einzukaufen, denn die Auswahl ist gerade in Deutschland immer noch mehr als deprimierend. Wenn also Modemarken uns wahrnehmen ist das erst mal eine gute Sache, auch wenn ich mir persönlich noch mehr Mut wünschen würde, wenn es darum geht was sie anbieten. Bloggerblase hin oder her, ich glaube einfach nicht, dass die Mehrheit der Dicken sich nicht anders kleiden würde, wenn sie wirklich die Möglichkeit dazu hätten. Also vor allem offline. In Geschäften in der Innenstadt.

So okay diese Kommerzialisierung auch ist und so sehr ich es verstehen kann, wenn Menschen auch gerne Geld mit dem verdienen möchten, das sie lieben, so sehr habe ich in letzter Zeit doch das Gefühl, dass es immer mehr oder teilweise hauptsächlich nur darum geht. Nur noch Outftis, nur noch nett in die Kamera lächeln, nur noch Markennamen einstreuen, nur noch auf gratis Kram aus sein. Wenn Blogger*innen sich in Gruppen verabreden wer wann welche Firma wegen einer Kooperation anschreibt, ist das natürlich erst mal in Ordnung, es ist nicht mein Ansatz, aber das muss ja auch nicht so sein. Was mich dann tatsächlich stört ist, dass wir doch viel viel mehr tun können als uns und unsere Blogs an Firmen zu verkaufen.

Mir scheint der Ansatz, etwas gegen die furchtbare Überrlegung zu tun, dass Dicke sich schämen und verstecken sollten, nämlich etwas in den Hintergrund zu treten. Eine Überlegung die viele dicke Menschen selbst auch sehr verinnerlicht haben. Mir fehlt einfach der Part, an dem nicht nur in die Kamera gelächelt wird um das neue Kleid zu zeigen, sondern auch mal wütend zu sein über Medien, die Dicke als Lachnummer benutzen. Die tausendste Diätwerbung die mir sagt, ich sei weniger wert oder sexy oder schön, weil ich dick bin. Die vielen kleinen und großen Alltagsdiskriminierungen. Die Annahme, dass Dicke automatisch krank seien oder später auf jeden Fall werden. Die Arroganz das überhaupt auszusprechen und zu denken, dass ich doch gefälligst auch so zu denken habe. Der Irrglaube, dass dicke Menschen sich nicht wohl fühlen und selbst lieben können und die Lüge dass die einfache Formel, mit der das alles auf einmal aufhört abnehmen heißt.

Warum sich kaufen lassen von der Industrie deren eine Hälfte und Produkte andrehen will indem sie uns einredet wir sollten uns schlecht fühlen, während die andere Hälfte Trost durch Konsum bietet? (Der Fairness halber: Ich konsumiere auch und ich konsumiere relativ viel für meine Verhältnisse. Es gibt Firmen die ich mag und mit meinem Geld gerne unterstütze, das heißt aber nicht, dass ich nicht sehe dass dieses System Mist ist und dass ich das so hin nehme.)

Der Punkt an dem ich aussteige ist der, wo wirtschaftliche Interessen über das Hinweisen und Anprangern von Ungerechtigkeiten gestellt werden und dem Versuch den Opfern davon den Rücken zu stärken. Ich weiß, das klingt sehr priviligiert, aber die Fälle in denen ein Modeblog zum Überleben gebraucht und genutzt wird, werden eher die Ausnahme sein.
Es macht mich traurig, wenn ich sehe was für eine großartige Plattform das Internet und Blogs vor allem Minderheiten bieten und welche Macht und Möglichkeiten zur Vernetzung wir bekommen und es dann nur genutzt wird um gratis Klamotten abzustauben.

Wir haben hier die Macht uns zu vernetzen und gegenseitig zu stärken und aufzuklären, warum das einfach so wegwerfen?

(Und wehe es kommt mir jetzt irgendwer damit, dass wir außerhalb unserer Filterbubble eh niemanden erreichen. Zum einen stimmt das nicht und es gibt immer mehr mediale Aufmerksamkeit, zum anderen - selbst wenn das so sein sollte - inwiefern ist es schlecht zu unterstützen und zu stärken wo es geht? Nicht nur als Grundlage tatsächlich ein gesellschaftliches Umdenken  zu bewirken.)

Ich würde mir mehr Kampfgeist wünschen. Mehr Hinterfragen von gesellschaftlichen Strukturen. Mehr Wut.

Das Schlusswort meines Vortrags beim Lady*Fest war übrigens der letzte Satz des Fat Liberation Manifesto. Ich finde ihn hier ganz passend.


FAT PEOPLE OF THE WORLD, UNITE! YOU HAVE NOTHING TO LOSE!


Apropos Lady*Fest: Hier könnt ihr ein Interview mit dem Bermudafunk hören. (Ich war fürchterlich nervös, also seid nachsichtig.)

Edit: Weil ich da gestern vergessen habe, reiche ich hier noch einen sehr guten Artikel nach, mit dem viel sagenden Titel "How Plus-Size Blogging Left Its Radical Roots Behind". Absolut lesenswert.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Lady*Fest Heidelberg

Ich vergesse schon seit einer ganzen Weile euch auf das  Lady*Fest HD hinzuweisen. Dort wird es viele tolle Workshops, Vorträge und mehr geben und auch ich werde dort einen Vortrag halten. Meinen allerersten, ich bin schon so aufgeregt....


Darum geht es:


“Es gibt keine falschen Körper – Fat Acceptance und Fat Empowerment”

Dicke Menschen sehen sich täglich und in nahezu jedem Lebensbereich mit Vorurteilen und Diskriminierungen konfrontiert. Sie gelten als faul, weniger attraktiv und es ist in weiten Teilen gesellschaftlich anerkannt ihre Körper und Fähigkeiten abzuwerten.

Abnehmtipps sind das tägliche Brot einer riesigen Industrie, die sehr gut daran verdient Menschen zu verunsichern und ihnen einzureden, dass ihre Körper nicht den Ansprüchen genügen.
Die Fat Acceptance und Fat Empowerment Bewegung setzt an diesen Punkten an und versucht zu informieren, Vorurteile zu widerlegen bzw. abzubauen und vor allem dicke Menschen zu stärken und zu untersützen. Sie will vermitteln, dass es keine guten oder schlechten Körper gibt und das Gewicht nicht den Wert eines Menschen bestimmt.

Samstag 12.7.14, 10-12 Uhr, Breidenbach


Alles weitere findet ihr hier. Es wird für meinen und andere Vorträge auch eine Übersetzung in Gebärdensprache angeboten, weitere Infos findet ihr ebenfalls auf der Lady*Fest-Seite.

Für alle die nicht kommen können wird es eine Aufzeichnung geben. Ob Video oder nur Audio weiß ich leider noch nicht.


Samstag, 28. Juni 2014

Die heutige Lektion: Fatshaming

Im Idealfall sollte Schule ja ein Ort sein, der Wissen und Werte fürs Leben vermittelt. Das klappt leider nicht immer. Warum jetzt  ausgerechnet ein Schulbuchverlag eine seiner Übungen auf Fat Shaming aufbaut, übersteigt mein Verständnis.

Der Raabe Verlag versucht in einem seiner Lehrmittel das Stilmittel der Ironie zu erklären und wie würde das besser funktionieren als mit einem Beispiel, dass nicht nur diverse Klischees gegenüber dicken Menschen bedient, sondern zudem auch die Kinder (das Buch ist für fünfte und sechste Klassen vorgesehen) aktiv dazu auffordert "ironische" Beispiele zu finden Essverhalten und Gewicht/Figur zu kommentieren und abzuwerten.

Hier der Tweet von @Speckgedanken


Ich finde es ebenfalls unglaublich, dass so etwas den Weg in ein Lehrbuch findet. Es besteht anscheinend überhaupt kein Bewusstsein, dass dies problematisch sein oder als beleidigend und diskriminierend aufgefasst werden könnte. Soll das zur Auflockerung des Unterrichts dienen? Oder witzig sein? Werden solche Bücher nicht eigentlich von Pädagogen entwickelt, die dabei zumindest ansatzweise empathisch und feinfühlig agieren (sollten)?

Komplette Ahnungslosigkeit und keinen Willen zu reflektieren beweist das Social Media Team dann mit dem massenhaft verschickten nächsten Tweet. Eine Auseinandersetzung mit der vielfach an sie heran getragenen Kritik fand nicht im Mindesten statt.


Es kommt natürlich nur auf den Kontext an und das Thema ist doch schließlich Ironie und nicht Diskriminierung und etwas das Diskriminierung nicht thematisiert, kann an sich schließlich unmöglich diskriminierend sein! Schön, dass wir das geklärt haben. Vielleicht finden sich ja im Verlagsbestand auch etwas zum Vier-Ohren-Modell, das könnte helfen zu verstehen. Sachebene, Selbstoffenbarung und so. Oder Metaebene? Ich mein ja nur.

Die anderen Beispiele sind auch großartig, oder nicht? Voller Klischees, Sexismus und Abwertungen. Es ist bezeichnend, welche Beispiele hier gewählt werden. Anstatt neutrale Situationen zu finden, wird nur darauf abgezielt vermeintliches Fehlverhalten mittels Ironie abzustrafen. Es wird gezeigt, dass es in Ordnung ist, Kindern die etwas kaputt machen, oder die Lernschwierigkeiten haben mit Ironie zu begegnen. Verständnis zeigen? Wieso denn? Hässlich? Immer drauf! Und dieser dicke Mensch wagt es doch tasächlich etwas zu essen, my irony sense is tingling! (Falls es da zu Missverstädnissen kommt: Natürlich ist es das Ziel der Übung Ironie zu lehren und nicht Empathie, das Problem ergibt sich lediglich aus der Auswahl an Beispielen.)

Auf die darauffolgenden Tweets mehrerer User*innen, die weiter Kritik übten und erklärten warum die Übung problematisch ist, wurde dann auch nicht mehr geantwortet. Dafür wurde (der wenige) Zuspruch favorisiert.



Natürlich ist ein Begriff wie Fat Shaming eine schlimme Sache, die stereotype Darstellung von dicken Menschen dagegen nicht.

Letzlich tragen solche Dinge und deren unbedarfte Verwendung nur dazu bei bei Kindern Vorurteile entstehen zu lassen bzw. diese weiter zu stützen und sie tragen ebenfalls zu einem gesellschaftlichen Klima bei, in dem Menschen solche Meinungen hegen und öffentlich äußern. [TW Dickenhass]


Mit solchen und ähnlichen Aussagen sehen sich dicke Menschen bereits von Kindheit an konfrontiert. Von Seiten der Lehrmittel Diskrimierung mit solcher Unbedarftheit noch Steilvorlagen zu liefern ist grob fahrlässig. Davon dass das Schulsystem generell noch viel zu wenig auf solche Dinge eingeht und Lehrkräfte nicht ausreichend geschult werden um sachgerecht mit Mobbing umzugehen, ganz zu schweigen. 

Ironie erklären kann Raabe allerdings dann letzlich doch, nämlich in Verbindung mit ihrem Blog zum Thema "Inklusion, Heterogenität und Differenzierung".
Ich zitiere: "Eben weil wir wissen, dass Sie mit hohem Qualitätsanspruch unterrichten und dabei auch die Schwächeren nicht vergessen [...] und dass es äußerst aufwendig und anspruchsvoll ist, den eigenen Unterricht stets differenziert umzusetzen. Und weil uns an Bildung ebenso viel liegt wie Ihnen."

Vielleicht sollten sie sich das mal selbst zu Herzen nehmen, könnte helfen.

Ganz deutlich und unironisch zum Abschluss: Es gibt kein Anrecht darauf zu kommentieren wie und was andere Menschen essen, ebenso wenig steht deren Figur/Gewicht zur Debatte. Nicht ironisch, nicht ernsthaft, gar nicht.

Ganz tolle Artikel zum Thema findet ihr auch auf Kathis (@speckgedanken) Blog und auch bei Natalie.

Sonntag, 11. Mai 2014

OOTD: Rise like a phoenix

Ok, der Titel hat nicht so viel mit dem Outfit zu tun, aber immerhin war gestern der Eurovision Song Contest (mein höchster Feiertag im Jahr) und Conchita Wurst hat vollkommen verdient gewonnen. Conchita hatte ich ja schon damals ins Herz geschlossen, als sie gegen die grauenhaften Trackshittaz verloren hat und die dann für Österreich einen (ebenfalls verdienten) letzten Platz geholt haben. Dieses Jahr war Österreich schlauer und spätestens bei ihrem ersten Auftritt war dann auch klar, dass Conchita einfach gewinnen muss. Das Publikum in der Halle hatte wahrscheinlich genauso eine Gänsehaut wie ich und hat sie lautstark unterstützt. So ganz glauben, dass sie tatsächlich gewinnen würde, konnte ich nicht, dazu gab es im Vorfeld zu viele ekelhafte homo- und transphobe Kommentare und ich versteh einfach nicht, wie Menschen zu so einer beschissenen Meinung kommen und sich anmaßen, über andere zu richten. ABER weil eben doch ein bisschen Hoffnung besteht für die Welt und weil es doch kleine Schritte in die richtige Richtunge gibt und weil Conchita einfach so verdammt gut war und so charmant, charismatisch und generell toll ist, hat sie gewonnen und ich bin mehr als glücklich.
Meine Unterstützung habe ich dann in Form von Liebe in die Welt getragen. ;)
Es gab natürlich auch noch andere tolle Beiträge. Sehr verliebt war ich in die italienische Kandidatin Emma Marrone, die leider viel zu wenig Punkte bekommen hat, aber mit Abstand dafür das beste Outfit hatte. Griechenland und Frankreich haben mir auch sehr viel Spaß gemacht und Israel ist leider unverdient im Semifinale ausgeschieden. Polen hatte ebenfalls ein tolles Lied, aber ich wünschte sie hätten den ganzen sexistischen Brüstekram einfach weggelassen.
Nun aber genug der Vorrede und auf zu meinem Outfit von gestern. Dazu habe ich jetzt auch gar nicht mehr viel zu sagen.Die 90er kommen ja zurück und irgendwie finde ich das besser als ich sollte. Aber hey, wenn eins dabei solche coolen Outfits tragen kannst, dann ist das doch ein Grund zur Freude. ;)

Shirt: Asos Curve / Skirt H&M+ / Leggings: New Look Inspire / Shoes: Deichmann / Hat: C&A / Earrings: Claire's / Lipstick: MAC Punk Couture



Samstag, 3. Mai 2014

Busy fashion bee

Ich weiß, ich habe euch und mein Blog in den letzten Wochen sträflich vernachlässigt und das tut mir auch mehr als leid. Eigentlich ärgert es mich sogar sehr, vor allem, dass auch die Fatty Challenge darunter leidet, aber ich hatte einfach keine Zeit und den Kopf voll mit sooo vielen anderen Dingen.

Wie ihr eventuell (wahrscheinlich?) mitbekommen habt, hatte ich mich ja entschieden Modedesign zu studieren und genau da liegt auch der Grund für die Funkstille hier - die Schule hat angefangen und ich habe viiiiieeeeel zu tun. Ich hoffe das wird sich alles noch ein bisschen einpendeln, aber ich war in den letzten Wochen so eingespannt und hatte ein bisschen Mühe die ganzen neuen Dinge, Menschen, Eindrücke und auch den vollen Zeitplan und das frühe Aufstehen zu verdauen. (Als Studentin und Langschläferin hat mich die Uni nur im Notfall mal vor 10 Uhr zu sehen bekommen, um morgens pünktlich an der Schule zu sein, falle ich jetzt bereits gegen 6 Uhr aus dem Bett.)

Mittlerweile habe ich mich in der Schule bereits etwas eingelebt und nur noch ab und an das Gefühl der totalen Überforderung. Fragt mich allerdings bitte nicht nach meinen Zeichnungen, die sind eher auf Grundschulniveau.... Abgesehen von meinem mickrigen Zeichentalent habe ich allerdings schon einiges gelernt und ein paar Fortschritte gemacht, was darin gipfelte, dass ich gerade dabei bin mir einen (sehr einfachen) Rock auf mein eigenes Maß zu nähen, den ich vorher von meinen Maßen berechnet, entworfen, gezeichnet, das Schnittmuster erstellt und dann auf Stoff gebracht und zu 90% bereits vernäht habe. Das klingt schwieriger als es ist, aber dafür, dass ich erst seit 6 Wochen auf der Schule bin, finde ich es schon ganz beachtlich.

Das heißt natürlich auch, dass wir ein ordentliches Pensum haben und ich auch zu Hause immer gut zu tun habe. Meine Sonntage gehen seitdem eigentlich immer komplett für Schulkram drauf, aber naja von nichts kommt nichts und es ist ja meistens auch interessant, spannend und macht Spaß, auch wenn ich oft fluche, weil manches nicht gleich so gut klappt, wie ich das gern hätte. Meine niedrige Frustrationsgrenze kommt mir da natürlich gern in die Quere. Überhaupt haben die ersten Wochen bei mir für einigen Stress und diverse kleinere und größere Panikattacken, Krisen und ein generelles Gefühl der Überforderung gesorgt. Das ist halt so, damit muss ich klar kommen. Bisher hat das auch sehr gut geklappt, ich verstehe mich mit den meisten in meiner Klasse gut und habe meist Spaß an dem was ich da tue. Besonders das Nähen mag ich, auch wenn ich da immer etwas chaotisch und verplant bin. Okay, das bin ich generell, aber da fällt es halt sehr auf.
Alles in allem bin ich aber ziemlich glücklich und zufrieden an der Schule und bin seeehr gespannt wie sich das alles weiter entwickeln wird. Es ist schon toll zu sehen, dass das was ich so schaffe am Ende dann tatsächlich funktioniert und sogar gut wird.

Es gibt an der Schule übrigens auch Exkursionen. So werden z.B. Stoffmessen in Paris oder Florenz besucht. Die nächste Exkursion ist jetzt im September. Es geht nach Paris zur Prèmiere Vision und ich würde wahnsinnig gern mitfahren, kann es mir allerdings nicht leisten, weil die Schule und alles was dazu gehört, so teuer ist. Wenn ihr mögt schaut doch mal auf meinem tumblr vorbei, vielleicht könnt/wollt ihr mir helfen, dass ich mir diesen Wunsch erfüllen kann. :)

Hier noch ein bisschen Picspam von meinem Instagram, eiiigentlich ist das fotografieren in der Schule zwar verboten (wie Essen/Trinken und Handys generell), aber dann könnte ich euch ja nichts zeigen. ;)

Das war in der Ausarbeitungszeit. Freitagnachmittag. Als alle schon nach Hause gegangen waren.  Wir modellieren Papierröcke, was ziemlich fummelig ist, allerdings sehr hilfreich um Schnitte zu verstehen.


Hausaufgaben am Küchentisch, weil ich noch keinen Schreibtisch habe. Und keinen Platz für einen Schreibtisch und meine Sachen. Ich hoffe wir können Ende des Jahre in eine größere Wohnung ziehen.


Stoff zuschneiden ist nicht gerade mein liebstes Hobby, vor allem ist meine Schere in der Mitte etwas stumpf. Empfehlungen für gute, nicht zu schwergängige Stoffscheren nehme ich gern entgegen. ;)

Sonntag, 30. März 2014

Fatty Challenge: Barbie

Diesen Monat habe ich irgendwie so überhaupt gar keine Zeit gehabt. Die Modeschule ging ja vor 2 Wochen los und hält mich auch schon ziemlich auf Trab. Ist alles noch neu und aufregend und ein bisschen einschüchternd, weil es viele neue Dinge zu lernen gibt und ich mir da meiner Fähigkeiten und meines Talents nicht sicher bin. Vor allem meine zeichnerisches Talent und meine generell Langsamkeit und Schusseligkeit finde ich sehr anstrengend.
Wie dem auch sei, heute hatte ich zwar viel zu tun, habe es aber auch noch geschafft zwischendrin Fotos zu machen. Bei DEM Thema musste es einfach sein.
Viel über das Outfit nachdenken konnte ich dann auch nicht, aber mein Kleiderschrank ließ  mich zum Glück meist nicht im Stich und so wurde ich dann Retro-Cocktailparty-Barbie (der leider die eleganten oberarmlangen weißen Abendhandschuhe fehlen, seufz).

Dress: H&M Inclusive / Earrings: Asos / Flats: Next



Freitag, 21. Februar 2014

Cut for Evans

Eigentlich bin ich schon eine gute Woche zu spät, die Kollektion gibt es ja nun schon einige Tage, aber nachdem mir die Sachen immer mehr gefallen, je öfter ich sie sehe, will ich die aktuelle neue Evans Kollektion doch kurz vorstellen.

Cut for Evans ist eine Kollektion die mit Designstudenten entwickelt wurde und erstaunlich trendy und mutig ist. Vor allem wenn eins in Betracht zieht, dass Evans in den letzten Jahren vermehrt auf eher schlichte Basicteile gesetzt hat und für mich teilweise schon etwas zu erwachsen daher kommt. (Ihr erinnert euch, ich bin die mit den rosa Haaren. ;)) Ich hatte mir immer noch mutige und ausgefallene Teile wie bei den beiden großartigen Beth Ditto Kollektionen gewünscht; da ist Cut wirklich ein großer Lichtblick.

Lustig ist allerdings, dass ich die Sachen auf den ersten Blick schon sehr cool fand, aber als "nichts für mich" abgehakt. Je mehr ich aber von den Sachen gesehen habe, also an Models und Bloggerinnen, desto mehr gefällt sie mir und mittlerweile würde ich mir auch die halbe Kollektion kaufen. Schaut mal hier beim Instagram und Facebook soo toll!
Bei Facebook spielten sich allerdings wahre Dramen ab, denn wie immer bei solchen Gelegenheiten, wo trendy/bunte/ausgefallene/kurze/figurbetonte/etc. Sachen für Dicke angeboten werden, gab es Stimmen, die meinten das könnten Dicke doch nicht tragen und es sei ja überhaupt nicht vorteilhaft etc. Allen ihr Recht auf ihre Meinung, aber ich finde es furchtbar arrogant anzunehmen, diese müsse allgemein gültig sein. Mode muss nicht zwangsläufig vorteilhaft sein, ich für meinen Teil trage lieber Kleidung die toll aussieht, als vorteilhaft.  Vor allem, was heißt denn vorteilhaft? Gemeint ist doch meist dünner und dafür gibt es von mir höchstens ein Augenrollen.

Lange Rede kurzer Sinn, hier kommt Cut.


Meine Leiblingsteile sind der Jumpsuit und die beiden Blusen mit passendem Rock und Hose. (Also fast die ganze Kollektion. xD)





 Wie gefällt euch die Kollektion? Ist was für euch dabei, oder sind euch die Muster zu wild? ;)

Mittwoch, 19. Februar 2014

Fatty Challenge: Jugend-/Subkultur



Eigentlich kam für mich bei dem Thema nur eine Subkultur bzw. Szene in Frage, in der ich selbst einige Jahre vebracht habe, also habe ich mich nochmal in was gruftiges geschmissen. Naja es sieht schon ziemlich anders aus, als ich früher ausgesehen habe, aber eins entwickelt sich ja auch weiter. Um euch das mal zu zeigen, habe ich ein bisschen in meinen alten Fotos gekramt, aber leider die besten Fotos nicht gefunden und ein Teil ist iiiiirgendwo auf Scieherungs-DVDs, aber ich denke ihr könnt euch ein Bild machen. Die Fotos sind ca. von 1999-2004.

(Klick für groß.)

 Tunic: Sheego /Skirt: H&M+ / Belt: Asos Curve / Boots & Necklace : Primark/ Fishnets: Evans / Lipstick: Mac Hautecore



Ich konnte mir zuerst gar nicht entscheiden, weil ich so viele Ideen hatte, aber dann wollte ich unbedingt das Oberteil tragen und der Rest kam irgendwie so dazu. Ganz wichtig natürlich die Boots. Damals hätte ich Docs getragen, aber mein letztes Paar ist irgendwie verschwunden. Das Outfit ist jetzt nicht wirklich super gothy, aber das war auch nicht meine Intention. Aus dem Alter bin ich raus. ;)
Wie ihr seht, habe ich auch eine neue Frisur, die bereits wieder nachblondiert werden will. Außerdem kämpfe ich noch mit dem Glätteisen - von wegen kurze Haare machen wenig Arbeit.

Freitag, 31. Januar 2014

Fatty Challenge - These boots are made for walkin'



Eiiigentlich sollte das mein Beitrag zum Januar-Thema der Fatty Challenge werden. Das Thema war "These boots are made for walkin'" und ich habe auch wirklich versucht Fotos zu machen, aber im Moment passiert halt einfach wahnsinnig viel und ich hatte ewig keine Zeit. Oder es war kein Fotograf da, oder beides. Dann sind natürlich auch noch alle drölf Fotos, auf denen die Boots gut zu sehen sind, verwackelt. Aber, weil ich so ungern von meinen Plänen abrücke, kommt der Post halt viel zu spät und unscharf. C'est la vie!
Ich trage hier viele meiner Lieblingssachen, vor allem meine heiß geliebte Plüschjacke (hoffentlich hängt sie euch noch nicht zum Hals raus, das ist schon der dritte Beitrag mit ihr...), von der ich hier in Bonzen Central immer Angst habe, dass irgendwer denkt sie wäre echt und mich farbbeutelt. D:

Jacket: Littlewoods / Bodysuit: Asos Curve / Skirt & Leggings: New Look Inspire / Boots: Primark / Necklace: Zara




Samstag, 25. Januar 2014

Curvy is sexy - Hallo Berlin!

Anlässlich der Fashion Week in Berlin, gab es dort auch zum zweiten Mal eine eigene Plus Size Messe, die Curvy is sexy und da ich auch eingeladen wurde, war ich dabei. Da ich es irgendwie vorher noch nie nach Berlin geschafft hatte (tragisch, ich sag es euch!), war ich natürlich umso glücklicher, dass es jetzt endlich klappen sollte.
Übernachtet habe ich dann in einem Hostel in Kreuzberg, das zwar eine super Lage hatte, aber auch ein bisschen den Charme einer Justizvollzugsanstalt. Glamourös ist anders.

 Sonderlich bequem war es auch nicht, aber dafür hat es halt auch nicht viel gekostet.

Mittwoch ging es dann nach dem Frühstück (auch wieder unglamourös) mit der Ubahn Richtung Curvy is sexy. Hat auch alles super geklappt, bis auf die Tatsache, dass ich das Gebäude nicht gefunden habe und mein Handyinternet und somit auch mein geliebtes GPS nicht gingen. Daher bin ich erstmal eine halbe Stunde durch Berlin geirrt. Hmpf, sage ich da nur. Hmpf.

Als ich es dann endlich gefunden hatte, hat mich absolut bezaubernde Steffi am Eingang eingesammelt (was sehr toll für mich alte Sozialphobikerin war <3) und dann ging es auch direkt los. Ich habe so viele Bloggerinnen getroffen und auch an den Ständen so viele nette Frauen kennen gelernt, es war großartig. Leider habe ich sicher auch wieder die Hälfte der Name vergessen, das waren einfach viel zu viele auf einmal. 

Dafür ist mir aber viel tolle Mode in Erinnerung geblieben. Ich habe ja Berichte gelesen, in denen kritisiert wurde, dass es immer noch ziemlich viel altbackene Zipfelsachen gab, allerdings muss ich gestehen, dass ich davon nichts gesehen habe. Irgendwie haben alle Stände an denen ich war zwar nicht immer mit jedem Teil meinen Geschmack getroffen, aber wenn ich das, was ich gesehen habe, mit dem Zustand von vor ein paar Jahren vergleiche, liegen dazwischen Welten.
Es gibt einige neue Kollektionen, neue Marken, etablierte Marken, die auf den deutschen Markt wollen und ich habe überall sehr viel Motiviation und ehrliches Engagement gesehen. Ich denke wir sind definitiv auf einem guten Weg.

Eines der ersten Stücke, in das ich mich verliebt habe, war dieses mitternachtblaue Samtkleid (ein Träumchen, wo ich doch Samt eh so liebe) und seht ihr diese Fellstola mit der Brosche? Meine innere Diva war direkt hin und weg.


Kunstleder, Nieten, Karos, mehr davon bitte!

Es gab auch "Prominenz", auch wenn ich ehrlich gesagt am meisten an Jorges Hose interessiert war. Pailletten = Liebe. Ich hätte allerdings auch gern Menschen, die meine Haare richten oder meine Paillettenhose 2cm nach unten zupfen, wenn da was verrutscht. Okay, meistens würde mich das nur nerven, aber spannend so etwas aus der Nähe zu sehen.

Meine Fotos der Modenschau sind leider alle nicht besonders gut, dabei hatten wir so einen tollen Platz.

Noch mehr Liebe für dieses Spitzeoberteil von Zizzi. Ein kleiner viktorianischer Kragen, Spitze, lange Ärmel. Hach!

Junarose hat meine nächste Herbstjacke mitgebracht. Eine Fransenlederjacke will ich schon EWIG haben, aber wie das halt so ist, im Plus Size Bereich, auf manche Dinge muss eins einfach lange oder vergeblich warten. In dem Fall gibt es allerdings anscheinend ein Happy End und ich bin zumindest innerlich ein bisschen auf der Stelle gehüpft, als ich sie am Stand entdeckt habe.

Einen mittelschweren Girlcrush hatte ich übrigens bei der singenden Hostess und ihrem Outfit.

Steffi und Isabell inklusive Photobomb von Lu. Isabell war übrigens auf derselben Schule, die ich besuchen möchte. Ist die Welt nicht klein? (Und seht euch ihren Blog an, falls ihr den noch nicht kennt. Ich liebe ihren Stil!<3)

Sekt gab's auch. :D

Nach der Messe ging es standesgemäß und endlich mit genug Glamour in der Stretchlimousine zur Bestseller Party. Dort gab es dann unglaublich tollen Kuchen (für Kuchen bin ich ja immer zu haben) und wir haben uns noch ein bisschen in den anstehenden Kollektionen umgesehen. Gegen 23 Uhr war ich aber schon wieder im Hostel, war doch ein anstrengender langer Tag und mein unbequemes non-Glamour Bett hatte mir nicht viel Schlaf gegönnt.

Am nächsten Tag habe ich dann noch mit Mitfangirl Lucie eine Touritour durch Berlin gemacht. (Es sollte endlich das Beamen erfunden werden, es kann nicht angehen, dass überall in Deutschland so wunderbaren Menschen verteilt sind und ich die alle nie sehen kann!)
Zufällig kam am Brandenburger Tor gerade ein (Hummer-)Shuttle für die Curvy is sexy vorbei, abends hatten wir "nur" die "normale" Stretchlimo. Am Ende bin ich dann doch im Forever 21 gelandet, der im Vergleich zu Antwerpen aber echt popeligund etwas lieblos aufgemacht ist. Dafür liefert der Dunkin' Donuts, für mich Grund genug doch wirklich irgendwann mal nach Berlin zu ziehen. ;)
Das waren zwei super aufregende und spannende Tage und ich hoffe sehr, dass ich zur nächsten Fashion Week und Curvy is sexy wieder in Berlin sein kann. Dann muss ich aber unbedingt mehr darauf achten, dass ich auch alle Stände besuche, zu denen ich wollte, also früher da sein oder besser gleich 2 Tage einplanen. Und dann denke ich auch öfter daran Fotos zu machen. Ähem.
Mein komplettes Outfit und noch ein paar mehr Impressionen könnt ihr hier sehen und auch bei Jenny.

Noch ein paar abschließende, eher ernste Worte zum Schluss: Es gab ebenfalls einige Aufregung dass einige der Kollektionen bei 38 anfingen. Einerseits kann ich natürlich die Reaktion "Was? 38 ist schon Plus Size? Aber das ist doch nicht dick!" verstehen.
Natürlich ist eine 38 kein Plus Size, aber nur weil eins Teile aus einer Plus Size Kollektion tragen kann, macht das die Person nicht selbst Plus Size/dick/irgendwas anderes schlimmes und überhaupt, sehe ich es natürlich generell nicht als etwas schlimmes an dick zu sein. Schlimmer finde ich es, dass Plus Size Kollektionen teilweise schon bei 52 aufhören, wie z.B. die neue Mango Kollektion Violeta zu der Bethany bereits einen sehr guten Beitrag verfasst hat. Standard ist da 54 und je nach Schnitt und Teil falle ich mit meinen Hüften da auch schon raus. Mein Wunsch für die Zukunft ist also weiterhin, dass es aktuelle Mode gibt, die nicht ein jahr zu spät kommt und verwässert und vorteilhaft angepasst wurde und dass die Obergrenze bis zu der eins überhaupt Mode bekommt nochmal ordentlich nach oben gesetzt wird. Aber hey, ich bin optimistisch und ich bin ja, wenn alles gut läuft, in 3 Jahren Designerin, notfalls mache ich das eben selbst. ;)